Initiator Michael Tojner
Prof. DDr. Michael Tojner ist ein österreichischer Unternehmer und Initiator von Club 20. Im Rahmen der seit 2015 im Hotel InterContinental Wien stattfindenden Veranstaltungsreihe diskutieren hochkarätige Gäste aus Wirtschaft, Politik, Industrie und Wissenschaft aktuelle wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen.
Aufgewachsen im niederösterreichischen Haag, promovierte Michael Tojner an der Wirtschaftsuniversität Wien im Studiengang Betriebswirtschaftslehre sowie an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Seine Doktorarbeit mit dem Titel „Eine betriebswirtschaftliche und rechtliche Analyse von Venture Capital“ veröffentlichte er im Jahr 1990 am Ludwig Boltzmann Institut. Seit mehr als 20 Jahren engagiert er sich als Gastlektor an der Wirtschaftsuniversität Wien und hat gemeinsam mit der WU Wien die Business-Case-Challenge für Studierende ins Leben gerufen. Tojner ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich.
Als Mitbegründer von bwin und Global Equity Partners investierte der Michael Tojner in mehr als 50 Jungunternehmen und blickt auf eine 20-jährige Erfahrung im Bereich Investment Banking, Private Equity & Venture Capital Finanzierung sowie M&A Transaktionen in Österreich, Osteuropa und den USA zurück.
2006 gründete er die Montana Tech Components AG, die aus den drei Divisionen VARTA AG, Aluflexpack AG und Montana Aerospace besteht. Die Varta AG notiert seit 19. Oktober 2017 im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse; der Verpackungshersteller Aluflexpack AG wurde am 27. Juni 2019 erfolgreich an die Schweizer Börse gebracht. Michael Tojner ist nach den äußerst erfolgreichen Börsengängen Mehrheitseigentümer beider Unternehmen. Die global agierende Industriegruppe beschäftigt mehr als 10.700 MitarbeiterInnen, ist weltweit an 83 Standorten in 34 Ländern vertreten und erzielt einen Umsatz von rd. 1.353 Mio. Euro.
Um die Innovations- und Standortforschung sowie die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich zu stärken, hat Michael Tojner 2020 den „Verein zur Förderung von Innovation, Unternehmertum und Internationalisierung“ ins Leben gerufen. Im Jänner 2021 hat der österreichische Unternehmer gemeinsam mit der B&C Privatstiftung eine mit elf Millionen Euro dotierte Forschungsförderung an die Wirtschaftsuniversität Wien vergeben.
Seit den 1990er-Jahren ist der architekturaffine Unternehmer mit der WertInvest im Immobiliengeschäft tätig. Die WertInvest ist ein Wiener Immobilienentwicklungsbüro mit Spezialisierung auf die Revitalisierung des klassischen Wiener Zinshauses, vorzugsweise in Innenstadtlagen. Neben dem klassischen Asset Management und Development ergänzen Hotel Investments, internationale Projekte (DE & USA) sowie Industriearchitektur das Tätigkeitsfeld der WertInvest. Das Portfolio umfasst ca. 160.000 m² unter Asset Management und weitere ca. 90.000 m² im Development-Bereich.
Michael Tojner ist zudem Vorstandsmitglied der Industriellenvereinigung Wien, ist im Aufsichtsrat der Dorotheum GmbH & Co KG vertreten.
Er engagiert sich in Österreich stark für die Jugendsportförderung, ist verheiratet und Vater von sechs Kindern.
Im Club 20 gibt er Interessierten die Möglichkeit, sich zu aktuellen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen zu informieren.
Michael Tojner
Unternehmer, externer Lektor (WU)
Investment für heimisches Unternehmertum
Fortschritt braucht Forschung, lautet die Prämisse von Michael Tojner, der 2020 den „Verein zur Förderung von Innovation, Unternehmertum und Internationalisierung“ initiiert hat, um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich auf internationaler Ebene sowie das Unternehmertum zu stärken. Denn ohne unternehmerische Talente und ohne ein Investment für die heimische Unternehmenslandschaft könne es keinen Erfolg für den Wirtschaftsstandort Europa geben, so der Tenor.
Gemeinsam mit der B&C Privatstiftung hat der österreichische Unternehmer im Jänner 2021 darüber hinaus eine mit elf Millionen Euro dotierte Forschungsförderung an die Wirtschaftsuniversität Wien vergeben. Die größte private Direktförderungen im österreichischen Hochschulbereich soll die Innovations- und Standortforschung an der WU Wien unterstützen. Der Hintergrund: Im immer intensiver werdenden Wettbewerb muss dafür gesorgt werden, dass Österreich als Industrie- und Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt.
„Die großzügige Unterstützung durch die B&C Privatstiftung und DDr. Michael Tojner erlaubt es uns, wichtige Forschungsprojekte voranzutreiben, neue zu entwickeln und gibt uns in schwierigen Zeiten langfristige Planungssicherheit.“
Univ.-Prof. Dr. Dr. hc Edeltraud Hanappi-Egger
© Sebastian Phillip
DDr. Michael Tojner (Unternehmer, Montana Tech Components, VARTA u.a.), Univ.-Prof. Dr. Dr. hc Edeltraud Hanappi-Egger (Rektorin WU Wien), Dr. Wolfgang Hofer (Stiftungsvorstand B&C Privatstiftung)
Wissenschaft und Wirtschaft – Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien
Unter dem Motto „Wissenschaft und Wirtschaft“ rief Michael Tojner im Jahr 1999 gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Reinhard Moser, dem Leiter des Instituts für Betriebswirtschaftslehre des Außenhandels an der Wirtschaftsuniversität Wien, ein jährlich stattfindendes Seminar zum Thema „Finanzierungen durch den Kapitalmarkt“ ins Leben. Als externer Lektor für Beteiligungsfinanzierung hat Michael Tojner Lehraufträge übernommen.
Ziel der Lehrveranstaltungen ist es, einer ausgewählten Gruppe von Studierenden Einblick in die Praxis der Private Equity Finanzierung zu ermöglichen. Die Seminarteilnehmer haben die Aufgabe anhand konkreter Fallbeispiele, praxisorientierte Lösungsansätze nach amerikanischem Vorbild zu erarbeiten.
Publikationen
Michael Tojner publiziert seit 1990 zum Thema Venture Capital und Private Equity. Aus der in den Jahren 2001, 2003 und 2009 veröffentlichten Artikelserie, die die Ereignisse an den Finanzmärkten analysierte und die Zusammenhänge zwischen Kapitalmarkt und Volkswirtschaft aufzeigte, entstand 2010 das Buch „Kapitalmarkt und Volkswirtschaft“.
2012 publizierte Michael Tojner als Ergänzung zu der von ihm initiierten Vorlesungsreihe an der Wirtschaftsuniversität Wien ein Buch zum Thema „Staatsschuldenkrise und Staatsinsolvenzen“.
Das 2014 erschienene Buch „Beteiligungskapital und Unternehmertum“ gibt einen Überblick über 15 Jahre unternehmerische Aktivität von Global Equity Partners bzw. Michael Tojner und erläutert anhand von Case Studies das Zusammenspiel von Beteiligungskapital und Entrepreneurship.
2015 erschien in Kooperation mit dem Institut für höhere Studien und der Wirtschaftsuniversität Wien die Publikation „Staatsquote und Pensionssysteme“ die zeigt, wie Staaten – und damit die Staatsbürger – zukünftige Herausforderungen, die sich durch geänderte Rahmenbedingungen und globale Trends ergeben, meistern können.
Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Euro und der Zukunft der Eurozone hat Michael Tojner mit Beiträgen von Univ. Prof. Dr. Jesús Crepso Cuaresma (WU Wien) und Univ. Prof. Dr. Christian Keuschnigg (WPZ) 2018 ein neues Lehrbuch mit dem einfachen Titel: „Ist der Euro sicher?“ publiziert. Das Buch bietet Hintergrundinformationen zu Währungen, Staatsfinanzierung und den Prinzipien von Währungsräumen, thematisiert die Strukturschwächen der Eurozone und analysiert verschiedene Reformvorschläge.
Migration als Chance für Wachstum und Wohlstand
DDr. Michael Tojner
Daniel Schneider, MSc.
Linde Verlag
Ist der Euro sicher?
DDr. Michael Tojner
Univ.-Prof. Dr. Jesus Crespo Cuaresma
Linde Verlag
Staatsquote und Pensionssysteme
DDr. Michael Tojner
Linde Verlag
Beteiligungskapital und Unternehmertum
DDr. Michael Tojner
o. Univ.-Prof. MMag. Dr. Reinhard Moser
Linde Verlag
Staatsschuldenkrise und Staatsinsolvenzen
DDr. Michael Tojner
Linde Verlag
Kapitalmarkt und Volkswirtschaft
DDr. Michael Tojner
o. Univ.-Prof. MMag. Dr. Reinhard Moser
Linde Verlag
Links & Erfolgstories
"Nothingness is different for everybody" von Heimo Zobernig
Mit „Nothingness is different for everybody“ läutet der Konzeptkünstler Heimo Zobernig das Fahnen-Kunstprojekt am markanten Eckhaus gegenüber dem MuseumsQuartier ein.
Vier weiße Fahnen – 2,5 mal 3 Meter groß – wehen seit 1. Mai am VARTA Haus. Heimo Zobernig , der auch Professor für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien ist, hat mit der Installation seinem künstlerischen Diskurs eine neue Dimension verliehen. Erst ein weißes Blatt mit zwei Stecknadeln an der Wand in Zobernigs Atelier im Jahr 1986, dann weiße Sockel als Skulptur, weiße Leinwände, leere Projektionsflächen und jetzt weiße Fahnen am VARTA Haus in Wien.
„Werke von symbolischer Aufladung zu befreien, ist schwerer, als man denkt. Im asiatischen Zen ist das Kultur. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler haben sich bereits darum bemüht. Trotzdem ist dieser Umgang mit dem Nichts immer wieder aufs Neue eine Herausforderung. Die weiße Fahne – nicht als Zeichen, sondern als eine Art Screen – erzeugt mit dem Wind ein endloses situatives Spiel der Formen“, so Zobernig.
Symbol des Aufbruchs und für notwendige Kurskorrekturen
„Die weißen Fahnen des Künstlers Heimo Zobernig bei uns am VARTA Haus sind ein Symbol des Aufbruchs. Wir sind dabei die Corona-Krise zu bewältigen und es hat sich gezeigt, dass die Gesellschaft zusammenhält, die Solidarität funktioniert, die Menschen aufeinander aufpassen. Zobernigs Kunstprojekt symbolisiert für mich auch die Chance, notwendige Kurskorrekturen auf gesellschaftlicher, technologischer und wirtschaftlicher Ebene vorzunehmen“, kommentiert Michael Tojner.